Arsch huh
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Die Künstlerinitiative "Arsch huh - Zäng
ussenander" geht zurück auf ein gemeinsames Konzert
Kölner Musiker und Musikerinnen gegen Rassismus und
Neonazis vom 9. November 1992. Das Konzert war eine
Reaktion auf tägliche Meldungen über Brandanschläge
und rassistische Ausschreitungen in ganz Deutschland. 100
000 Menschen folgten dem Aufruf und versammelten sich auf
dem Chlodwigplatz in der Kölner Südstadt. Auf der Bühne war so ziemlich alles, was in Köln Rang und Namen hat: Von Bap bis Willy Millowitsch, von Elke Heidenreich bis Klaus Bednarz. Dazu zahlreiche Musiker der Kölner Rockszene, die gemeinsam das Motto-Lied "Arsch Huh - Zäng ussenander" (auf hochdeutsch: "Arsch hoch - Zähne auseinander") sangen. |
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Do mähst et
Fröhstöcksfernsehen ahn un selvsverständlich
wie die Wetterkaat kütt unger "ferner
liefen", wo 'se wievill Asylante plattjemaat. Na
klar, dä Mob hätt widder randaliert, dä Bürger
applaudiert: "Die Kanake sinn ald umquartiert, die
Naach hätt sich rentiert." Do jehs ding Brühtsche
holle, su wie jeden Morje waatste ahn dä Thek. Dö löht
'ne Typ em Blaumann Sprüch aff, bei dänne et dir nur
kotzschlääsch weed. Du denks: "Nur eruss he. Wat
ess bloß passiert, dat kein Sau reagiert? Wiesu ess ei
janz Land ahm kusche, als wöör et paralysiert?"
Wie wöör et, wenn do dämm "Blaumann" jetz
sähs, dat do Rassistenspröch janit verträächs? Wenn
dö'n vüür dä Lück blamiers, endämm do'n einfach
opläufe löhß? Un övverhaup: |
Zitat: "Diese Nummer ist nicht von uns allein gemacht worden. Die ist mit vielen Kollegen aus Köln zusammen entstanden vor jetzt fast zwei Jahren um eine Veranstaltung auf die Beine zu stellen, die da hieß: "Arsch huh, Zäng ussenander!" Das war eine Veranstaltung, wo möglichst viele Leute hinkommen sollten um die Kraft zu tanken, die man braucht um im Alltag die Zivilcourage zusammenzukriegen, um gegen "Braun" anzustinken. Das ist nicht leicht, aber das muß sein!" Wolfgang Niedecken auf einem Open Air in
Balingen am 10.07.1994 "Zum ersten Mal in
einem etwas größeren Kreis werden wir versuchen dieses
Stück, das wir alle zusammen aufgenommen haben
alle Beteiligten dieses Abends zu spielen. Dieses
Stück und die ganze Veranstaltung haben wir deshalb
gemacht, damit wir machtvoll und vielköpfig
demonstrieren können, daß es in Deutschland auch noch
etwas anderes gibt als Neonazis, daß es noch etwas
anderes gibt als kneifen, daß es ... hoffentlich nach
der Veranstaltung noch Zivilcourage gibt, dann wenn es im
Alltag gefordert ist. Wolfgang Niedecken auf dem "Arsch
huh"-Konzert in der Kölner Südstadt am 9.11.1992 |
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Arsch
hoch, Zähne auseinander!! Du machst das
Frühstücksfernsehen an und selbstverständlich
wie die Wetterkarte kommt unter "ferner
liefen", wo sie wie viele Asylanten platt gemacht.
Na klar, der Mob hat wieder randaliert, der Bürger
applaudiert: "Die Kanaken sind schon umquartiert,
die Nacht hat sich rentiert." Du gehst deine
Brötchen holen, so wie jeden Morgen wartest du an der
Theke. Da läßt ein Typ im Blaumann Sprüche ab, bei
denen es dir nur kotzschlecht wird. Du denkst: "Nur
raus hier. Was ist bloß passiert, daß keine Sau
reagiert? Wieso ist ein ganzes Land am Kuschen, als wäre
es paralysiert?" Wie wäre es, wenn du dem
"Blaumann" jetzt sagst, daß du
Rassistensprüche gar nicht verträgst? Wenn du ihn vor
den Leuten blamierst, indem du ihn einfach auflaufen
läßt? Und überhaupt: |
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